Das mit Filesharing-Abgemahnten gut Kasse zu machen ist ... ein alter Hut. Neu sind die Daten, die ein besonderes Abzocker-Netzwerk bereitwillig in die Landschaft gestellt hat.
Im Werbebanner "Wie man auf Raubkopie-Abmahnungen reagieren soll" von Rainer Morgenroth erfährt man dies zwar nicht, wird aber als Betroffener von einer fachlich inkompetenten Person wie folgt unterwiesen: "Denn die Beweisschuld liegt beim Angeklagten. Zunächst einmal muss das Netzwerk durch ein Passwort gesichert werden und die Anzahl der Nutzer überschaubar sein. "Außerdem muss man diese vor Zeugen aufklären, dass sie nichts runterladen dürfen", erzählt Hardebeck. Wer derlei nicht vor Gericht beweisen kann, sollte gemeinsam mit einem Anwalt einen Vergleich aushandeln." (Die Fehler sind markiert.)
Unglaublich, ... dieser Müll wabert auf der Homepage der WELT: http://www.welt.de/regionales/koeln/article13922730/Wie-man-auf-Raubkopie-Abmahnungen-reagieren-soll.html
Andererseits nicht erstaunlich, bedenkt man die Dutzendfachen Meldungen von veralberten Verbrauchern, denen eine wertlose Schuldeingeständnis-EU durch den Verbraucherschmutz diktiert wurden.
Unverblümt berichtet die VZ Köln: "Im vergangenen Jahr gingen bereits 2012 Anfragen zu diesem Thema ein, wir vermitteln dann einen Anwalt", sagt Uwe Humbert-Kukulady von der Verbraucherzentrale. Rechnen wir das mal für allein NRW hoch ... Moment:
"Das heißt, dass unsere Rechtsanwälte Ihre Interessen wahrnehmen und Sie - auch schriftlich - gegenüber dem Unternehmen vertreten. Die Durchsetzung Ihrer Ansprüche steht dabei stets im Vordergrund.
Rechtsvertretung inkl. Rechtsberatung 80,00 EUR
fortführende Rechtsberatung
(pro Kontaktaufnahme) 15,00 EUR
fortführende Rechtsvertretung
(pro Kontaktaufnahme) 20,00EUR"
http://www.vz-nrw.de/UNIQ133181681514261/urheberrecht
Welche Ansprüche ein Abgemahnter gegenüber einem Rechteinhaber auch immer entwickeln darf ... vielleicht der Zahlungsanspruch? Interessant sind aber die Daten, berücksichtigt man den hohen Anteil an Samplerabmahnungen (Mehrfachabgemahnte).
Wenn sich in 2011 in NRW sagen wir mal 8 000 Abgemahnte meldeten und "beraten" ließen sind wir bei 640.000,00€. Fortgeführt haben davon 25% = 30.000,00€. Rechtsvertreten 1/5tel = 32.000,00€.
Summe = 702.000,00€
Formulare (kostenloser Download der modUE), oder vernünftige Infos? Fehlanzeige.
Dagegen wird mit dem Geschäftmodell geprotzt: "Bei der Verbraucherzentrale NRW meldeten sich allein seit Anfang 2012 rund 1000 meist junge Leute". Und natürlich werden die seit Jahren erfolgreich operierenden wirklichen Verbraucherschutzforen ignoriert.
Statt dessen gibts ein Vollpfosten-Kreisch-Video gegen die ein Bettelbrief reinste Nervenschonung ist: http://www.vz-nrw.de/UNIQ133181681514261/link1035641A.html
Im Übrigen hat uns noch keiner erklärt, weshalb sich der Verbraucherschmutz eigentlich um das Thema zu bekümmern hat. Jahrelang wurde eine Beratung abgelehnt (richtig). Nun hat man unter Missachtung des RDG sich als Abzocker profiliert. Ich werde das endlich mal juristisch prüfen lassen... egal und wenn die im NRW-Justizministerium gerade in die Ferien gegangen sind ... Sie bekommen Post.
Donnerstag, 15. März 2012
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